Seit wir in meiner Familie Geburtstage feiern, gibt es zu diesen besonderen Tagen stets einen Käsekuchen mit Mandarinen. Früher mit der Käsekuchenhilfe, heute mit frisch gemahlenem Mehl- aber Mandarinen sind immer noch drin (und zwar aus der Dose! und das in der 1a Kitchen…). Die zuckrige Flüssigkeit, welche wohl meist weggeschüttet wird, haben wir als Kinder immer mit Sprudelwasser gemischt als Limonade getrunken. Der absolute Kindererfrischungsgeschmack!
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Aller guten Dinge sind drei. Post aus meiner Küche für Kira.
Es muß in der zweiten oder dritte Klasse gewesen sein, als ich in einem Kochbuch für Kinder ein Rezept für Karamellbonbons entdeckte. Die Neugier war geweckt, der Zucker flott karamellisiert- doch es brauchte einige Anläufe, bis auch feste Bonbons daraus wurden. Daneben sind alle möglichen Karamellsaucen
entstanden, die meine Mutter kurzerhand in ihrem Lokal als Dessertsauce verwendete.
Mich hatte derweil die Experimentierlust gepackt und den Bonbons folgten sogleich Versuche, Sahne mit der Hand zu Butter zu schütteln (funktioniert!) und Kräuterquark anzurühren. Mit all meinen Schätzen beschloss ich am nächsten Tag frühmorgens
auf dem Wochenmarkt einen Stand zu eröffnen. Und da saß ich dann, Thermoskannenteegewärmt, mit meiner abgewogenen Butter, der Buttermilch, abgefüllt in Aperolfläschchen, dem Kräuterquark und den Karamellbonbons.
Post aus meiner Küche, die Zweite.
Beim Geschmack von selbstgemachtem Ketchup muss ich immer an einen Sommer in meiner Jugend denken. Anfang der 90er Jahre zogen wir von der Kleinstadt aufs Land und hatten plötzlich mehrere Hektar Obst- und Gemüsegarten. Die Sommer waren damals lang, trocken und heiß, mit einem täglichen abendlichen Gewitterschauer, und so kam es, dass unsere Tomatenernte sensationell ausfiel und wahnsinnig üppig: Dicke, warme, reife Früchte, die danach schrien, verarbeitet zu werden. Als wir des Tomatensalats müde waren und Spaghetti Napoletana nicht mehr sehen konnten, kam meiner Mutter die rettende Idee: ‚Ketchup! Wir machen Ketchup!‘ Und das taten wir, große Töpfe gefüllt mit Tomaten und Gewürzen köchelten fortan tagelang auf dem Herd, und war das Haus tagsüber warm von den Temperaturen draußen, so füllte sich nachts die Küche mit der Hitze des Herdes. In kühlende Leinennachthemden gekleidet rührten wir bis weit nach Mitternacht in den großen Töpfen. Bis heute ist dies eine meiner liebsten Küchenkindheitserinnerungen.
Was haben Omas Dampfnudeln mit Vanillesauce und Apfelkompott, das Minimilk am Holzstiel vom Dorfkiosk oder Schokopudding mit flüssiger Sahne gemein? Alle sind Speisen aus meiner Kindheit, Erinnerungen aus den 80er Jahren.
Zum zweiten Mal habe ich bei Post aus meiner Küche mitgemacht. Diese zauberhafte Tauschrunde wurde von den drei Damen Clara, Jeanny und Rike ins Leben gerufen und gleicht einer Wichtelrunde mit leckeren selbstgemachten Köstlichkeiten, die sich in hübsch verpackten Päckchen quer durch Europa (!) auf den Weg machen. Das Schöne daran: es werden immer zwei Tauschpartner_innen ausgelost, die sich einander beschenken. Das Thema dieser Runde war gar nicht so einfach – Kindheitserinnerungen. Doch wie nur Köstlichkeiten wie Dampfnudeln per Post verschicken?
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