Minze küsst Zucker // Mint Kissing Sugar
Da war er wieder fort, der Sommer.
Zwei, drei Tage lang blinkte er auf, weckte frühmorgens mit Vogelzwitschern und leuchtendem Licht, umhüllte uns mit seiner warmen Brise, wärmte winterkalte weiße Füße. Verdrängt durch regennasse stürmende Tage scheint der Sommer sich verzogen zu haben. Zeit also für kleine Tricks, den zaghaften Gesellen zumindest auf Teller und Löffel zurück zu holen. Was ich neulich eher zufällig in der Vorbereitung für einen Workshop entdeckt habe, hat das Zeug zum Sommerfavoriten: Minzzucker!
Bis dahin dachte ich, das frische Aroma von Minze sei eher schwierig zu konservieren. Etliche Versuche, ein Minzpesto für eine Suppe zu kreieren, waren vor vielen Jahren grandios gescheitert, oder um es mit Siebecks Worten zu sagen: ‚Grasiges Zeug.‘ Vielleicht hatte ich auch nur nicht die richtige Minze?
Bevor ich mich also Katharina anschliesse, die mich seit einem Jahr mit ihrem Projekt Zuckerfrei beeindruckt, hier einmal noch die Zuckerbombe Deluxe. Quasi als Inhalation vor der Askese. Für den ultimativen Sommerflash.
Man nehme für ein kleines Glas:
_ ca. 100g Rohrohrzucker
_ 1 Bund Biominze oder 5 Stängel (ich habe die dunkle, scharfe genommen)
_ etwas Limettensaft (ca. 1/2 – 1 EL)
_ In einem hohen Gefäß Minze und Zucker mithilfe eines Pürierstabs zerkleinern. Vorsichtig nach Geschmack den Limettensaft zugeben, der Zucker soll nur leicht befeuchtet sein.
_ Bitte sofort für den Sommerflash einsetzen – mit frischen Früchten, als Prise auf dem Shake, in hausgemachter Eiscreme, im Joghurt, oder einfach pur direkt aus dem Glas.
Ps: die abgeernteten Stängel eignen sich noch hervorragend für den Aufguss eines Minztees.
Pps: mit großer Wahrscheinlichkeit eignen sich Reste des Minzzuckers auch als erfrischendes Fußpeeling für bleiche Füße, falls der Sommer doch noch wieder kommt.
Then summer was gone.
Two or three days it flashed, seduced us with its warm breeze, heated up winter cold white feet, woke us early in the morning with the chirping of birds and bright light. Displaced by rain-slicked stormy days summer seems to have disappeared for good. So it´s time for little tricks to retrieve the faint-hearted fellow at least on plates and spoons. What I recently discovered by accident in preparation for a workshop, has the makings of a summer favorite: Mint Sugar!
Until then, I thought the fresh aroma of mint is rather difficult to preserve. Several attempts to create a mint pesto for soup failed terrificly many years ago, or to say it with words by German culinary critic Siebeck: ‚grassy stuff.‘ Maybe I just did not have the right mint?
So before I join in with amazing Katharina who impresses me since a year with her project Sugar Free, here once more the sugar bomb deluxe. Pretty much an inhalation before asceticism. For the ultimate summer flash.
For a small glass take:
_ 100g raw cane sugar
_ 1 bunch organic mint or 5 stems (I have taken the dark, sharp tasting one)
_ a little lime juice (about 1/2 – 1 tablespoon)
_ Mince in a tall jug mint and sugar using an immersion blender. Carefully add the lime juice, the sugar should be just slightly moistened.
_ Please use right away for ultimate summer flash – with fresh fruit, as a pinch on top of a smoothie, in homemade ice cream, yogurt, lemonade, or just pure straight from the jar.
Ps: the harvested stems are still outstanding for the infusion of mint tea.
Pps: with high probability rests of this mint sugar also function as a refreshing foot scrub for pale feet, in case summer hits again.
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Mmm, ein toller Sommerzuckerflash! Und schöne Fotos – ich kann die Minze fast riechen und den süßen Zucker schmecken! Willst du wirklich in Zukunft auf Zucker verzichten? Ich bewundere ja das Experiment, finde es aber unvorstellbar…
Und vielen, vielen Dank für deine Kommentare bei mir, ich hab mich sehr gefreut (du bist natürlich im Offenen Garten willkommen, wenn du mal zur richtigen Zeit in Berlin bist – oder auch sonst, um dir Garten und Atelier mal anzuschauen, wenn Du willst. Da wächst übrigens auch Minze – die nehme ich mir nächstes Mal mit!)
Zum Glück gibt es eine Reihe an süßen Alternativen, von Zuckerarten, die ‚besser‘ als Rohrzucker sind hin zu Ersatzprodukten wie Stevia. Aber ich bin selbst gespannt! habe soviel Gutes darüber gehört, dass ich es unbedingt bald ausprobieren möchte.
Ohja, Deiner Einladung folge ich gerne beim nächsten Trip in die Hauptstadt! wie wunderbar!***