7 Tipps für Foodies in Kopenhagen // 7 Tips for Foodies in Copenhagen
Das echte Leben gestaltet sich an allen Enden gerade ziemlich aufregend und zeitintensiv, so dass ich kaum mitbekommen habe, wie kurz die Tage geworden sind. Morgens liegt die Stadt in Nebel gehüllt, manchmal den ganzen Tag lang. Ich mag diesen Nebel, der ein bisschen Watte zwischen das Eigene und den Tag legt und der Brücken scheinbar in der Luft schweben lässt.
Umso schöner ist es da, mit einem heißen Tee in den Händen, an unser verlängertes Wochenende in Kopenhagen zurück zu denken.
Das schon ein paar viele Wochen zurück liegt, aber umso eindrücklicher war.
Und das man so zusammenfassen könnte: Es war Sommer und ich habe mein Herz an Kopenhagen verloren.
An die Brise, die immer wehte und uns die schönsten, sonnigen, nicht zu heißen, Tage bescherte. An die Architektur – man möchte den ganzen Tag lang nur Bauten bewundern und Formen und Wohnmöglichkeiten in sich aufsaugen. An die Menschen, die uns meistens freundlich, entspannt, hochgewachsen, schön und wahnsinnig gut gekleidet begegneten. Überhaupt, dieser Kleidungsstil. Keine Logos oder Aufdrucke zu sehen, viel schwarz und weiß oder neutrale Töne, tolle Schnitte und alles so lässig getragen.
An das fantastische Essen, das es in Restaurants und Cafés so leicht machte, uns Teller und Wein hinzugeben und die Ereignisse des Tages zu besprechen. Eine Art zu kochen, die sich auf großartige Produkte beruft und diesen mit viel Gespür den letzten Schliff verpasst. Ein paar Elemente auf dem Teller, nicht zu viele Geschmäcker, aber das, was ist, leuchten lässt.
Und ein Kaffee, der gleichzeitig süß und malzig und auch etwas salzig ist, und zu dem höchstens noch ein Stückchen Kuchen passt, aber das ist kein Muss.
Und dann wäre da noch das Licht, das so hell und strahlend ist, wie ich es zuvor nur in Tallinn erlebt habe. Irgendwie heller.
Und gleichzeitig freundlicher, die Radfahrer, die ständig die Brücken kreuzen, erleuchtend, die Joggerinnen und Jogger am See, und sich funkelnd im vielen Wasser brechend, das die Stadt durchfließt und umgibt.
Durch Zufall landeten wir mit unserer AirBnB Wohnung in einem Stadtteil, in dem die besten Läden gleich ums Eck lagen, so dass die mitgebrachte italienische Notfall-Espressokanne einfach eingepackt im Koffer blieb (man erinnere sich, ohne morgendlichen Kaffee sind der Cowboy und ich keine Menschen), wo sie sich später mit diesen fantastischen Lakritzschokoladen (Himbeer, weiße Schokolade und Chili!) anfreundete.
Das alles haben wir erlebt und weil es so unerwartet war – Termine haben uns nach CPH geführt – hat es uns direkt noch doller getroffen.
Kopenhagen, Du hast es wirklich gut mit uns gemeint.
Und langsam dämmert mir, wieso ich bislang niemanden aus Kopenhagen kannte. Es ist einfach zu schön da. Da bleibt man.
Hier kommen in loser Reihenfolge meine Highlights:
1) Ravnsborg Vinbar
In Nørrebrø an der Ravnsbørggade, einer ehemals von Antikläden dominierte Strasse mit vielen charmanten Läden, Gastronomien, Galerien und einem Theater findet sich die Vinbar. Eher zufällig dort einkehrend, da wir im gegenüber gelegenen 20A keinen Platz mehr finden, erweist sich das Restaurant als Abschlussgeschenk für einen sowieso schon aufregenden Tag. Wir werden gutgelaunt und sehr charmant bedient, der Wein ist sensationell und das Essen wunderbar auf den Punkt gebracht, um nicht zu sagen erinnerungswürdig. Gleichzeitig von einer Simplicity, die wir schnell als nordisch-regionale Küche identifizieren. Der Kaffee verpasst dem Ganzen einen würdigen Abschluss – wir könnten den ganzen Abend draußen unter an den kleinen Holztischen unter dem Licht der Gaslaternen sitzen. Die Kamera habe ich zuhause gelassen, dafür gibts ein Handyfoto.
Ravnsborg Vinbar
Ravnsborggade 19
Nørrebro
2) Parterre Christianshavn
Ein weiteres Kleinod entdecken wir beim Vorbeiradeln auf einem Ausflug am Kanal entlang im Stadtteil Christianshavn. Gerade weit genug entfernt vom touristischen Trubel, direkt gegenüber kleine Boote im Kanal, davor Bänke. Das kleine Eckcafé, dem Namen nach im Parterre gelegen, ist sehr hübsch, etwas roh, und wie ich später feststelle, ‚Kopenhagens meistfotografiertes Café auf Instagram’.
Der Kaffee leicht salzig und einfach köstlich. Für uns eine der besten Geschmackserinnerungen während unserer Tage in der Stadt. Auf Nachfrage zeigt uns der junge Barista eine weiße Packung mit italienischen Bohnen und der Aufschrift K80. Keine 14 Tage später schickt uns Cesare vom deutschen Vertrieb Caffe River 2kg Espressoohnen (und einige Tshirts) zu – einfach wunderbar.
Parterre
Overgaden Oven Vandet 90
Christianshavn
3) Stedsans
Dieser kleine Ort ist so hip wie magisch, ein Restaurant in einem Gewächshaus inmitten eines Rooftopgartens auf einem Gewerbegebäude.
Kurz vor dem Fitnessstudio im Hof führt eine schmale Wendeltreppe aus Eisengittern nach oben, die mir eindrücklich meine Höhenangst vorführt. Auf der Hälfte der Strecke mag ich weder vor noch zurück, der Wind machts nicht besser und nur das Schild, das wir dann plötzlich entdecken, zeigt uns an, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Oben angekommen öffnet sich eine romantische Stadtszene: grüne Beete mit Gemüse und Blumen, Bienenstöcke und sogar Hühner. Am Ende des Gartens wird gerade im Gewächshaus eine Gesellschaft bewirtet. Die betreibende Pärchen (sie Foodstylistin und er Koch) bekochen von Mai bis Ende Oktober von Donnerstag bis Sonntag täglich zweimal Gäste mit 5-6 Gängen. Wer einen Besuch plant sollte sich am besten in den Emailverteiler eintragen, da die Plätze äußerst begehrt sind.
Fun fact: auf dem Spaziergang durch den Stadtteil Nørrebro kommt man am Krankenhaus ‚Rigshospitalet’ vorbei, in dem Lars von Triers ‚Geister’ gedreht wurde.
Stedsans
Æbeløgade 4
Østerbro
4) Bevar´s
Smørrebrød wie man es sich vorstellt, guten Kaffee, sensationelle Salate, Lunchbowls und Suppen gibt’s im Bevar´s, das in Nullkommanix zu unserem Stamm-Frühstückscafé wird. Nirgendwo kehren wir so oft ein und freuen uns so sehr über die kleinen Snacks und den guten Morgenkaffee. Das Publikum ist herrlich entspannt, der Service ebenso.
Bevar’s
Ravnsborggade 10B
Nørrebro
5) Streetfood Market, Root Food
Auf unserer Fahrradtour durch den Osten der Stadt liegt auch der Indoor Streetfood Market, der aufregender klingt als er sich uns darbietet. Aber nach einigen Rundgängen durchs Gedränge erkämpfen wir uns ganz fantastische Summer Rolls und frische Säfte bei ‚Root Food‘, für die ich, trotz der vielen Touristen, glatt nochmal hin gehen würde.
Copenhagen Streetfood
Trangravsvej 14, Warehouse 7/8
Christianshavn
6) The Coffee Collective, Cafe Rosa
Der nächste Ort sind eigentlich zwei, die aber unter einem Dach zu finden sind, dem Torvehallerne Markt mit allerlei Feinkost und Garküchen. Der Tipp, erst die feinen Zimtschnecken beim Cafe Rosa zu holen, und dann zwei Ecken weiter einen Kaffee dazu, habe ich hier gefunden und gebe ihn hiermit an Euch weiter. Genau so, fantastisch lecker und jede Minute in der eventuellen Schlange wert. Das winzige bunte Cafe Rosa ist so oder so einen Stopp wert, man sieht dem kleinen zauberhaften Ort gleich an, dass die Inhaberin Pippi Langstrumpf-Fan ist. Die ganze Ausstattung gleicht einem farbenfrohen Sammelsurium, der Zimtduft lässt einen stehenbleiben, und im übrigen sehen auch die Pies und Kuchen ganz fantastisch aus.
Torvehallerne
Frederiksborggade 21
The Coffee Collective
Cafe Rosa
7) Mikkeler Beer Bar
Allein die Geschichte der beiden Zwillingsbrüder Bjergso, die gemeinsam das Bierbrauen entdeckten und sich in die Haare bekamen – der eine blieb und betreibt Mikkeler, der andere flüchtete nach New York und öffnete Tørst – ist schon außergewöhnlich.
Die Tørst Bar in New York hat mir vor ein paar Jahren so gut gefallen, dass ich unbedingt sehen möchte, wo die ganze Story mal ihren Anfang genommen hat. Und wir werden nicht enttäuscht. Die Bar ist sehr stilvoll mit viel Holz eingerichtet, die Bierauswahl fantastisch und auch das Ginger Ale hinterlässt einen bleibenden Eindruck.
Mikkeler Bar
Viktoriagade 8
Kødbyen
Und natürlich sind auch das Magasin (die Geschirrabteilung!), das Hay House, das 20a, das Aamanns und das Copenhagen Coffee Lab einen Besuch wert.
Und wenn Ihr auch noch Tipps habt, dann her damit! Was sind Eure liebsten Orte?
My so called real life turns out being pretty exciting and time-consuming at all ends, so that I hardly realized how short the days have become. In the morning, the city is shrouded in mist, sometimes even all day long and I like this mist that puts a bit of cotton wool between the self and the day and makes the bridges look like floating.
And even better is to get lost with hands holding hot tea and thinking of our long weekend in Copenhagen. That is quite a few many weeks back now. That was totally awesome and could be summarized as follows: It was summer and I have lost my heart to Copenhagen.
To the breeze that always blew and gave us the most beautiful sunny but not too hot days. To the architecture – all day long you just want to admire buildings and absorb shapes and possibilities of living. To the people we met who are most friendly, relaxed, tall, beautiful and incredibly well dressed. And this style of fashion. No brand logos or imprints, lots of black and white or neutral tones, great cuts and everything worn so casually.
To the fantastic food in restaurants and cafes that made it so easy to surrender ourselves to plates and wine and to discuss the day’s events. A way of cooking that relies on great products and with great sensitivity lends it its finishing touches. A few items on the plate, not too many tastes, but what is can shine.
And a coffee, which is simultaneously sweet and malty and slightly salty, and is totally to be paired with a piece of cake, but that’s not a must.
And then there’s the light that is so bright and radiant, as I have previously experienced only in Tallinn. Somehow lighter. And at the same time friendly, enlightening the cyclists who constantly cross the bridges, the joggers by the lake, and giving sparkles to the water, which flows through the city and surrounds it.
By chance we ended up with our AirBnB place being in a district where the best shops were just around the corner, so that the Italian emergency percolater I packed simply remains in the suitcase (as, without morning coffee the cowboy and I are no people), where they later made friends with these fantastic liquorice chocolates (raspberry, white chocolate and chili!).
All this we have been gifted and because it was so unexpected – business had led us to CPH – it hit us even more into the heart. Copenhagen, you have really meant it well with us.
And slowly it dawns on me why I did not know anyone so far from Copenhagen. It’s just too beautiful there. Nobody leaves.
Here are my highlights, in no particular order:
1) Ravnsborg Vinbar
Based in Nørrebro on Ravnsborggade, a street formerly dominated by antique shops with many charming shops, gastronomy, art galleries and a theater, there is this Vinbar. Almost by chance we stop there for a bite to eat because we find no place at 20A on the opposite side of the street and where coffee before was delicious. The restaurant turns out to be a completion for an anyway exciting day. We are being served very charmingly and cheerfully, the wine is sensational and the food wonderfully to the point, not to say memorable. At the same time from a Simplicity that we quickly identify as Nordic regional cuisine. The coffee adds the whole experience a worthy conclusion – we could sit all evening in mild air at small wooden tables under the light of low glowing gas lamps.
Ravnsborg Vinbar
Ravnsborggade 19
Nørrebro
2) Parterre Christianshavn
Another gem we discover when cycling on a trip along the canal in Christianshavn district. Just far enough from the tourist bustle, right in front of small boats in the port, across benches. The little corner cafe, named after ist location on the ground floor, is very pretty, a little raw, and as I later realize, Copenhagen’s most photographed coffee shop on Instagram‘. (http://www.guide-to-copenhagen.com/cafe/parterre-best-cafe-christianshavn)
The coffee is slightly salty and just delicious. For us one of the most exciting taste memories during our days in the city. When asked the young barista shows us a white package with Italian beans labeled K80. Not more than 14 days later Cesare from German sales Caffe River sends us beans (and a few T-shirts) – simply wonderful.
Parterre
Overgaden Oven Vandet 90
Christianshavn
3) Stedsans temporary rooftop restaurant – Clean, Simple, Local
This small place is as hip as magical, a restaurant in a greenhouse in the midst of a Rooftop garden on a commercial building.
Just before the gym in the courtyard, a narrow spiral staircase made of iron bars goes upwards into the sky, showing off my fear of heights impressively. Half way up I want neither up nor back, the wind makes it no better when finally a sign that we suddenly discover indicates that we are on the right track. Once at the top a romantic city scene opens: green beds of vegetables and flowers, beehives and even chickens. At the end of the garden a party is being served a meal in the greenhouse. The couple who hosts the place (her a food writer and him a chef) from May to the end of October serves guests Thursday to Sunday twice a day with 5-6 courses. Anyone planning a visit should best subscribe the mailing list, as tickets are extremely sought after.
Fun fact: on the walk through Nørrebro you pass the hospital Rigshospitalet, that appears in Lars von Trier´s tv series ‚The Kingdom’.
Stedsans
Æbeløgade 4
Østerbro
4) Bevar’s
Smørrebrød at its finest, nice coffee, extraordinary salads, soups and Lunch Bowls – thats what Bevar´s serves and why in no time it becomes our daily breakfast café. Nowhere else we stop as often for a happy snack and good morning coffee. The crowd is wonderfully relaxed, the service as well. Sofas mix in with wooden tables and working spaces.
Bevar’s
Ravnsborggade 10B
Nørrebro
5) Street Food Market, Root Food
On our bicycle tour through the eastern part of the city we pass the Indoor Street Food Market, which sounded more exciting than it looks. But after a few tours through the crowd we fight our way to have very fantastic Summer Rolls and fresh juices at Root Food, for which I would actually go back again in spite of the many tourists.
Copenhagen Street Food
Trangravsvej 14, Warehouse 7/8
Christianshavn
6) The Coffee Collective, Cafe Rosa
The next spot is actually two, but they share the same roof, the Torvehallerne market with all kinds of delicatessen and food stalls. The tip to pick up a delicious cinnamon roll at Cafe Rosa, and then to get a coffee two stalls up I found in this wonderful guide and herewith I pass it on to you. Just like that, awesome and delicious and worth every minute in any queue. The small colorful bakery Cafe Rosa is worth a stop anyway, you can see that the owner of the place is a huge Pippi Longstocking-Fan. All equipment is like a colorful smorgasbord, the cinnamon scent seduces to stay, and the pies and cakes look quite fantastic, too.
Torvehallerne
Frederiksborggade 21
The Coffee Colective
Cafe Rosa
7) Mikkeler Beer Bar
The story alone of two twin brothers who discovered the brewing of beer and then were at loggerheads with each other – one remained and operates Mikkeler, the other fled to New York and opened Tørst – is exceptional.
Tørst Bar in New York I like so well that I really want to see where the whole story has begun. And we are not disappointed. The bar is very stylish with lots of wood, the beer selection fantastic and even the ginger ale leaves a lasting impression.
Mikkeler Bar
Viktoriagade 8
Kødbyen
And yes, of course, Magasin (those porcellains!), Hay House, Aamanns and the lovely Copenhagen Coffee Lab are worth visiting as well.
I am eager to know, would you let me know of your favorite spots in Copenhagen?
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Ach wie schön, diese tollen Tipps kommen mit ins Gepäck beim nächsten Trip nach Copenhagen (-;
Ooooohjaaaaaa, habt Ihr konkrete Reisepläne? Hugs, a*