Wie aus Milch Frischkäse wird oder 1a Kitchen im sisterMAG // How to make cream cheese from milk or 1a Kitchen in sisterMAG

sisterMAG 1aKItchenRezepte beim Kochen entwickeln ist so etwas ähnliches wie ein Musikstück schreiben, nur dass es kein zurück gibt. Ton um Ton paaren sich Aromen zu einer Melodie, entdeckt man eine feine Kombination durch hinzufügen, lernt man Neues durch Ausprobieren.

Ist der Versuch dann geglückt, gibt es nichts schöneres als das gemeinsame Essen. Noch schöner ist allerdings, mit der Freundin (oder gleich zweien!) zusammen zu werkeln, sich gegenseitig zu inspirieren und dazwischen ein Schlückchen Aperitif zu schlürfen oder einen gediegenen Champagner, wie ich es gerade mit meiner liebsten Freundin Sandy getan habe.

Es war an diesen richtig heißen Tagen in diesem Sommer, und so kam uns das Experimentieren mit kühlem Frischkäse, Quark und Kefir für das wunderbare sisterMAG* gerade recht. In der Jubiläumsausgabe Nummer 20 findet Ihr unsere Strecke auf rund 15 Doppelseiten – passend zum Heftthema ‚Fäden – Verbindungen – Gewebe’ haben wir uns mit der Fermentation von Milch und Milchalternativen befasst, wenn aus Proteinketten mithilfe von Bakterien neue Verbindungen entstehen. Ein Interview mit einer Käse-Fachfrau (natürlich aus Fronkreisch) gibt’s obendrauf.

*Solltet Ihr das sisterMAG noch nicht kennen, dann habt Ihr die schönste Wochenendlektüre vor Euch: Zwanzig Ausgaben voll Reportagen, digitalen Start-Up-Portraits, fantastischen Modestrecken inkl. Schnitte zum Selbernähen (!), Beauty, Food und Interviews mit spannenden Frauen.

sisterMAG 1aKItchen confituredevivre

 

Herausgekommen sind 8 wirklich einfache Rezepte, je zwei zu den Themen Kuh, Schaf, Ziege und Kokosmilch bzw. Cashew. Da hat sich auch glatt mein massiver Vitamin B12 Mangels gefreut, aufgrund dessen ich quasi ärztlich verordnet bekam, mehr fermentierte Milchprodukte in meine Ernährung aufzunehmen. Verwende ich persönlich am liebsten Ziegen- oder Kokosmilch, bin ich sehr begeistert davon, welch wunderbaren Dinge man damit und ein paar Lactobakterien anstellen kann (oder im Falles von Kefir mit einem Pilz). Und wer hätte gedacht, dass ein Frischkäse aus Mandeln nach einer Fermentation mit Brottrunk so fantastisch schmeckt!

Ganz ehrlich, hätte ich früher gewusst wie einfach Quark, Kefir und Frischkäse selber herzustellen sind – hätte ich wahrscheinlich längst mein Käsediplom. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Sandy hat jedenfalls schonmal für uns (und Euch!) rausgesucht, wo wir das demnächst in Angriff nehmen können… Und weiterführende Lektüretipps gibts natürlich auch.

sisterMAG 1aKItchen confituredevivre

Seitdem steht jedenfalls stets ein Braunglas mit blubberndem Kokoskefir auf meinem Küchenregal, und es wird noch eine Menge zum Thema Fermentation folgen.

Gänzlich begeistert war ich übrigens von der spontanen Leihgabe eines Vitamix Geräts, das uns freundlicherweise von der deutschen Agentur ganz unkompliziert für die Sister-Mag Strecke geliehen wurde. Denn nachdem mein heiß geliebter Thermomix vor einiger Zeit seinen Geist aufgegeben hatte, konnte ich mich so schnell nicht für einen Ersatz entscheiden – da kam die Möglichkeit, Madame Vitamix auf Herz und Nieren zu testen, gerade recht. Und mixen, das kann die!

Quasi über Nacht kam Madame bei uns an, und rettete nicht nur die vegane Frischkäseproduktion, sondern auch die morgendliche Smoothieliebe in unserem Haus.

Nun bleibt mir nur noch, Euch viel Vergnügen beim Selbermachen von Joghurt und Co. zu wünschen.

sisterMAG 1aKItchen

Als kleiner Auftakt kommen zwei Rezepte als kleine Schmankerl, bei Sandy auf Confiture de Vivre findet ihr als Zugabe ein Rezept für Tartines mit hausgemachtem Ziegenfrischkäse, gerösteter Paprika, Kapern und Kräutern und hier folgt ein Rezept für selbstgemachte Ricotta-Pralinen aus Ziegenmilch, die wirklich simpel sind und toll was her machen. Sie erfordern zwar etwas Planung, da der Ziegenricotta erst abtropfen muss. Doch dann wird man mit einem feinen Snack belohnt – und sie sind so einfach abwandelbar!

Ricotta-Pralinen mit Kräutern

Zutaten
_ 1 Liter Ziegenmilch – ergibt ca. 150-200 g
_ ca. 30 ml Zitronensaft
_ Meersalz
_ Frische Kräuter, z.B. Basilikum, Koriander, Oregano

Zubereitung
_ Die Milch in einem Topf zum Kochen bringen und kurz aufwallen lassen. Dann vom Herd nehmen und den Zitronensaft dazu geben. Mit einem Holzlöffel gut verrühren. Die Milch wird sofort ausflocken, falls dies nicht geschieht, mit etwas mehr Zitronensaft nachhelfen. Bei mittlerer Hitze noch einmal kurz aufkochen lassen und dann vom Herd nehmen. Beim Rühren mit dem Löffel sollte die Molke grün-weißlich klar zu sehen sein.
_ Ein Sieb über eine Schüssel hängen und mit einem Käsetuch oder Mull auslegen. Die Milch hinein geben und über mindestens 2 Stunden abtropfen lassen oder bis die Masse formbar ist.
_ Den Käse aus dem Tuch streichen und in eine Schüssel geben. Mit einer Prise Salz nach Geschmack würzen und zu kleinen Kugeln formen, die für ca. 10 Min. im Kühlschrank gekühlt werden. Die Kräuter fein hacken und auf einen Teller geben. Die Frischkäse-Kugeln darin wälzen, bis sie rundum bedeckt sind.
Dieses Rezept kann auch prima vorbereitet werden: in einem verschlossenen Glas, mit Olivenöl bedeckt, halten sich die Pralinen einige Tage im Kühlschrank.
Tipp: Die aufgefangene Molke auf keinen Fall entsorgen, sondern davon mit frischen Beeren und ein paar Kräutern ein wohlschmeckendes Getränk zubereiten, das voller Proteine und Nährstoffe ist. Dafür die Molke mit z.B. einer Handvoll Himbeeren, Blaubeeren oder Brombeeren (frisch oder TK) und frischem Basilikum oder Minze in einem Blender mit Eiswürfeln aufmixen und im Glas mit ein paar Eiswürfeln servieren. Zügig trinken, da sich die Molke sonst wieder absetzt. Voilá!

 

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Developing a recipe while cooking something is like writing a piece of music, only that there is no turning back. Tone to tone flavors mate to a melody, a fine combination is to be discovered through adding and you might learn something new by trying out.
If the attempt is successful there is nothing better than eating together.
However even better is to potter along with a girlfriend (or even two!), to inspire each other and in between to sip an aperitif or even some sophisticated champagne, as I have just done with my dearest friend Sandy.

It was on these really hot days this summer, when experimenting with cool cream cheese, cottage cheese and kefir for the wonderful sisterMAG* felt just right. In the jubilee edition number 20 you will find our recipe story of around 15 double pages – matching the issue topic of threads – connections – fabric, we experimented with the fermentation of milk and milk alternatives, just as when protein chains are being changed by means of lacto bacteria.

And on top there is an interview with a cheese expert (of course from La Fraaance)!

*In the very unlikely case that you should not know sisterMAG, you then have the most wonderful weekend reading waiting for you: Twenty issues full of reports, digital start-up portraits, fantastic fashion editorials including patterns for DIY(!), beauty, food and interviews with interesting women.

The outcome are 8 really easy recipes, each two on the subject cow, sheep, goat and coconut milk/cashew. Which is why my massive Vitamin B12 deficiancy has been pleased a lot since I have ben medically prescribed to include more fermented (dairy) products into my diet. As I personally prefer goat or coconut milk, I’m very excited about what wonderful things you can do with them and a few lactobacteria (or in the case of kefir with a fungus). And who would have thought that a fresh cheese from almonds tastes so fantastic by a fermentation with Rejuvelac, a fermented bread drink!

Honestly, would I have known sooner how easy Quark, Kefir and Cream Cheese are being made at home – I probably would have had my cheese diploma since long. But what is not, can still become. Sandy in any case has already searched where we (and you) can soon tackle that … And of course there’s also further reading tips on making your own fermented milk products.

Anyways, since then there is sitting an amber glass with bubbling Coconut Kefir on my kitchen shelf, and a lot about fermentation will follow since I feel that this bug has bit me bad.

Oh and, totally thrilled were we by the spontaneous use of a Vitamix, which was kindly lent to us by the German agency quite straightforward for our sisterMAG shoot. Because after my dearly beloved Thermomix had given up his mind (and motor) some time ago, I could not quickly decide on a substitute – so the opportunity to test Madame Vitamix came just right. And mixing she can do! Almost overnight Madame arrived, and not only did she save the vegan cream cheese production, but also the morning smoothie love in our house.

Now have much fun in making your own yogurt and Co…!

As a small prelude to our recipe series here come two additional recipes as a little treat: Sandy has delicious tartines with homemade goat cheese, roasted pepper, capers and herbs on Confiture de Vivre for you, and here we go with a recipe for homemade ricotta pralines from goat’s milk, that are so simple to make and just so good. Although they require a bit of planning, as the goat ricotta must drain, you will be rewarded with a fine snack – and they are so easily modified!

 

Ricotta Pralines with Herbs

Ingredients
_ 1 liter of goat’s milk – yields about 150-200 g
_ About 30 ml lemon juice
_ Sea salt
_ Fresh herbs, such as Basil, coriander, oregano

Preparation
_ Bring the milk in a saucepan to a boil and let boil briefly. Then remove from heat and add lemon juice. With a wooden spoon stir well. The milk will coagulate immediately, if it does not, help out with a little more lemon juice. Let boil over medium heat again briefly, then remove from heat. Upon stirring with a spoon, the whey should be green-whitish and clear.
_ Hang a strainer over a bowl and line it with a cheesecloth or gauze. Pour the milk into it and allow to drain for at least 2 hours or until the mixture is pliable.
_ Scrape the cheese out of the towel and place in a bowl. Season to taste with a pinch of salt and form into small balls, which are cooled for about 10 min. in the refrigerator. Chop the herbs finely and put on a plate. Then roll each cream cheese-ball around in it until they are completely covered.

This recipe can also be prepared ahead: in a sealed glass, covered with olive oil, the pralines keep a few days in the refrigerator.

Tip: The collected whey under no circumstances dispose but mix up with fresh berries and a few herbs to prepare a great tasting drink that is packed with protein and nutrients. For example add a handful of raspberries, blueberries or blackberries (fresh or frozen) and fresh basil or mint, mix in a blender with ice and serve in a glass with a few ice cubes. Drink quickly, because the whey otherwise settles again. Voila!

 

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